Die Wiener MehrWeg-Akademie tritt aus dem Schatten der Wiener MehrWeg-Messe und etabliert sich als eigenes Format zur Wissensvermittlung. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen rund um Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Eingebettet in die Wiener MehrWeg-Messe waren das 2020 Plastik – mit oder ohne?, 2022 Verpackung neu gedacht und 2023 Slow Fashion. 2024 lautet das Motto der zweitägigen MehrWeg-Akademie nun Nachhaltige Energie & Mobilität. Alle diese Themen spiegeln sich auch in der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie wider, die sich an EU-Zielvorgaben im Rahmen des „Green Deal“ orientiert. Europa möchte Vorreiter beim weltweiten Klimaschutz werden und strebt eine Senkung der Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber 1990 an. Diese Vorgabe hat unmittelbare Auswirkungen auf den Einsatz von erneuerbaren Rohstoff- und Energieressourcen.

Energie wird dann als erneuerbar angesehen, wenn sie nicht aus fossile Trägermaterialien wie zum Beispiel Kohle, Erdöl oder Erdgas gewonnen wird. Österreich hat im Gegensatz zu vielen anderen Ländern der Welt gute Voraussetzungen, mittels Solarenergie, Wasser- und Windkraft einen Großteil des Strombedarfs abzudecken. Allerdings ergeben sich sowohl im industriellen als auch im privaten Bereich neue Herausforderungen, da Fertigungsanlagen und Heizsysteme noch weitverbreitet mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Auch der hochgradige Ausbau von Photovoltaik-Anlagen führt zu einer massiven Belastung der Infrastruktur wie Stromleitungen und Relais-Stationen, insbesondere in den Sommermonaten. Hier kommt es zeitweise sogar zu „Einspeise-Stopps“, wo private und gewerbliche Stromproduzenten den von ihnen erzeugten Strom nur mehr selbst verbrauchen und nicht in das öffentliche Stromnetz einleiten können. Um diese Engpässe zu vermeiden, wird der Einsatz von Stromspeichern unumgänglich. In den letzten Jahren hat sich die entsprechende Technologie stark weiterentwickelt. Innovative Speichersysteme bieten ein breites Spektrum an Lösungen an, um die Stromnutzung kurzfristig zu optimieren. An mittelfristigen Speicherlösungen führt jedoch kein Weg vorbei, um auch die „produktionsarmen“ Wintermonate gut abdecken zu können.

Welchen Beitrag kann nun der Bereich Mobilität dafür leisten, dass verstärkt regenerative und umweltfreundliche Energieformen zum Einsatz kommen? In der Elektromobilität ist die Nutzung von grünem Strom eine Grundvoraussetzung dafür, um Fahrzeuge klimafreundlich zu betreiben. Hier gilt es den Strom-Mix des eigenen Anbieters zu beachten, auch wenn damit in den meisten Fällen keine Garantie damit verbunden ist, dass der angebotene Grün-Strom auch wirklich aus regenerativen Quellen stammt. In Anbetracht der in den vergangenen Jahren gestiegenen Strom- und Energiekosten heißt somit die Devise: Energieverbrauch reduzieren. Das lässt sich im Bereich der Mobilität in Städten einfacher bewerkstelligen wie im urbanen Bereich. Dennoch finden sich überall Mittel und Wege, um klimafreundlicher unterwegs zu sein, ohne auf Lebensqualität zu verzichten. Die MehrWeg-Akademie widmet sich dazu beispielsweise dem Thema Sharing Mobility, um leistbare Alternativen zum eigenen Auto zu finden.