Nachhaltig denken, bewusst kaufen: Zusätzlich zum Griff zur Secondhand-Fashion lohnt sich ein Blick auf nachhaltig designte Kleidung. Beispielsweise aus Recycling- oder Naturmaterialien. In diesem Beitrag stellen wir die zukunftsfähigsten Lösungen vor.
Naturmaterialien? Ja – aber Bio!
- Der herkömmliche Anbau von Baumwolle verbraucht hohe Ressourcen an Wasser, findet unter dem Gebrauch umweltbelastender Maschinen und unter dem Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngern statt. Die Lösung: Der Griff zu Bio-Baumwolle, die mit Etiketten wie dem GOTS-Label gekennzeichnet ist. Sie wird unter möglichst ökologisch schonenden Bedingungen von Kleinbauern angebaut und durchläuft einen weitaus nachhaltigeren Produktionsprozess als gewöhnliche Baumwolle.
- Siegel wie das RWS, das kbT und das IVN Best kennzeichnen Bio-Wolle und Merinowolle. Hier können Käufer*innen von artgerechten Haltungsbedingungen und biologischer Abbaubarkeit der gekauften Textilien ausgehen.
- Um beim aus der Flachspflanze gewonnenen Leinen sicherzugehen, dass mit möglichst geringem Ressourceneinsatz und ohne chemischen Dünger angebaut wird, ist ebenfalls der Griff zu Bio-Leinen ratsam.
- Für die aus Buchenholz gewonnene Modalfaser wird nur Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet.
- Aus den Stängeln der Hanfpflanze entnommen, ist die Herstellung von Hanffasern auf mehreren Ebenen nachhaltig: Hanf wächst auf beinahe jedem Boden, auf Pestizide und chemische Dünger kann verzichtet werden, und der Wasserverbrauch ist nur gering.
Was tun mit schwer abbaubaren Kunststoffen? Recyceln!
- Während neu produzierter Polyester aufgrund der Verwendung von Erdöl oder Kohle eine extreme Umweltbelastung darstellt, hält recyceltes Polyester alte, kaum abbaubare Kunststoffe noch ein wenig länger im Ressourcenkreislauf.
- Auch Industrie-und Ozeanmüll wird bereits recycelt und zu dem Nylon-Material ECONYL® verarbeitet. Aus alten Fischernetzen, Stoffresten und Industriekunststoffen wird unter möglichst geringem Energieaufwand Textilgarn hergestellt.
- Die Naturfaser SeaCellTM wird von der deutschen Smartfiber AG aus den Braunalgen der isländischen Fjorde hergestellt. Beim Anbau des natürlich nachwachsenden Rohstoffes wird das Ökosystem geschont.
- Mit der Regeneratfaser Lyocell, bekannt unter dem Namen TENCEL™ hat die Firma Lenzig eine Faser entwickelt, die mithilfe eines chemischen Prozesses aus Eukalyptusholz gewonnen wird.
- Aus Abfallprodukten der Sojaindustrie lässt sich Sojaseide herstellen, die aufgrund ihrer Weichheit auch als veganes Kaschmir bekannt ist. Allerdings wird das als gesundheitsschädlich geltende Formaldehyd bei der Herstellung eingesetzt.
Mit der Entscheidung für umweltschonende Materialien wird nicht nur dem eigenem Stil Ausdruck verliehen, sondern zugleich eine grüne Zukunft mitgestaltet. So können Fashion – Liebhaber zum ökologischen Wandel beitragen.
Quellen:
https://www.umweltberatung.at/download/?id=Textilienbroschuere-1106–umweltberatung.pdf
https://nachhaltige-kleidung.de/uebersicht-nachhaltiger-materialien/
Nachhaltig denken, bewusst kaufen: Zusätzlich zum Griff zur Secondhand-Fashion lohnt sich ein Blick auf nachhaltig designte Kleidung. Beispielsweise aus Recycling- oder Naturmaterialien. In diesem Beitrag stellen wir die zukunftsfähigsten Lösungen vor.