Jährlich fallen in Österreich 900.000 Tonnen Plastikmüll an. Für das Jahr 2021 wird erwartet, dass diese Zahl auf eine Million Tonnen ansteigt. Die EU sieht vor, ab 2021 eine Abgabe auf nicht recycelte Einwegkunststoffverpackungen einzuheben. Um die zusätzliche Steuer gering zu halten, stellte Klimaschutzministerin Gewessler bereits im September 2020 einen 3-Punkte-Plan als Basis für die Reduktion des Plastik- und Verpackungsmülls in Österreich vor. Dieser setzt sich aus folgenden Maßnahmen zusammen:

Quelle: Pexels / mali maeder

Mehrwegquote
Im Einzelhandel werden verbindliche Quoten für den Anteil an verkauften Mehrweggetränkeverpackungen festgelegt, wodurch das Angebot gesteigert und echte Wahlfreiheit für KonsumentInnen generiert wird.

  • ab 2023 mindestens 25% Mehrweganteil
  • ab 2025 mindestens 40% Mehrweganteil
  • ab 2030 mindestens 55% Mehrweganteil

Einwegpfand
Auf Einweggetränkeverpackungen (Plastikflaschen und Dosen) soll künftig Pfand eingehoben werden. Die Pilotphase für Einwegpfand-Systeme startet noch 2021.

Herstellerabgabe-für-Plastikverpackungen
Produzenten und Importeure werden künftig eine Abgabe in Höhe von durchschnittlich 80 Cent pro Kilogramm in Verkehr gebrachter Plastikverpackungen zu bezahlen haben. Die Abgabe soll ökologisch gestaffelt gestaltet werden. Das bedeutet, dass beispielsweise bei Verpackungen, die sich besonders gut für Recycling eignen oder Anteile an recyceltem Material enthalten die Abgabe geringer ausfällt als bei ‚konventionellem‘ Verpackungsmaterial.

In der Abfallwirtschaftsgesetzesnovelle, welche im April dieses Jahres vorgelegt wurde, wurde der erste dieser 3 Punkte (Mehrwegquote) bereits in eine rechtliche Form gegossen. Derzeit werden lediglich 19% aller Getränke (Handel und Gastronomie) in Pfandflaschen abgefüllt. Doch es geht auch anders: Im Jahr 1995 waren es (ebenfalls durch eine verbindliche Mehrwegquote) noch 80 (!) Prozent. Nähere Informationen zum 3-Punkte-Plan findest du auf der Website des Bundesministeriums für Klimaschutz.

Österreichs 3 Punkte Plan gegen die Plastikflut

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert